Autor: Sebastian

  • Die Meute und ihr Herdentrieb

    Es hat wohl schon länger keinen 1. April gegeben, an dem sich so viele Leute haben verarschen lassen. Und im Nachhinein ist es schwer zu sagen, wer damit angefangen hat. Sicher ist, dass sich Sky mit seinem „Newssender“ ein wenig zu weit aus dem Fenster lehnte, als Christopher Lymberopoulos live auf dem Sender verkündete, Stale […]

  • Wulffs Gnadengesuch

    Je länger ich mir das Wulff-Interview angesehen habe, desto länger wurde mein Gesicht. Maximallänge hatte es dann bei diesem Satz erreicht: „Es gibt auch Menschenrechte – selbst für Bundespräsidenten.“ Oh bitte. Musste das sein? Hat das irgend jemand in den vergangenen Wochen in Abrede gestellt? Hat sich irgend ein Politiker oder sonst jemand hingestellt und […]

  • Das Elend des deutschen Sportjournalismus

    Wer am vergangenen Samstag das Sportstudio im ZDF gesehen hat, hat viel gelernt: Dieter Hecking war mal Polizist. Dieter Hecking hat ein paar Talente entdeckt, die jetzt fast alle woanders spielen. Und Dieter Hecking kann diese Talente auf Fotos erkennen. Sonst gab es nichts Berichtenswertes. Keine deutschen Top-Schiedsrichter, beispielsweise, die der Steuerhinterziehung im großen Stil […]

  • Der Tüv als Wiederholungstäter

    Der Tüv Süd hat wieder zugeschlagen: Einer Zehn-Euro-Wetterstation, die bei Lidl käuflich erworben werden kann, bescheinigt er eine zuverlässige Viertagesvorhersage. Dabei macht das Gerät nichts anderes, als Außentemperatur, Luftdruck und die Innentemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit innen zu messen. Daraus wird dann eine Viertagesprognose entwickelt. Der Ansatz ist ziemlich bescheuert drollig: Sämtliche Wettersatelliten und teuren Computersimulationen […]

  • Blöder geht’s immer

    Wenn man mir auf’s Knie haut, zuckt das Bein nach vorne. Das passiert einfach, ohne dass ich drüber nachdenken muss – ein Reflex eben. Bei Hans-Peter Uhl ist das so ähnlich: Wenn irgendwo auf der Welt etwas passiert, dann schreit er: „Vorratsdatenspeicherung!“ Auch das ist ein Reflex, der ohne Nachdenken zustande kommt – zumindest ist […]

  • …das war ’ne Show…

    Ich muss zugeben, ich musste ziemlich schlucken, als ich nach dem dienstäglichen Hallenfußball-Kick mein Handy einschaltete und sah, mit welcher Aufstellung Schalke gedachte, in San Siro anzutreten: Matip in der Innenverteidigung? Papadopoulos als einziger Sechser, davor Baumjohann, Jurado und Farfan? „Da wird Eto’o aber Spaß haben“, meinte mein Mitspieler Clemens ob der offensiven Aufstellung und […]

  • Arbeiterführer reloaded

    Weil gerade alle Welt über den möglichen Kanzlerkandidaten Steinbrück schreibt, erlaube ich mir ganz bescheiden, mal wieder einen Text hervorzuholen, den ich im vergangenen Oktober über das Thema geschrieben habe und in dem – mal ganz unbescheiden festgestellt – im Wesentlichen das steht, was jetzt dann auch viele andere Medien schreiben. Anlass war damals der […]

  • Da könnt‘ ja jeder kommen – Journalisten und das Web 2.0

    Obwohl wir in unserer Wohnung theoretisch ein Arbeitszimmer haben, sitze ich mit meinem Laptop oft am Wohnzimmertisch. Das hat den Vorteil, dass ein Sofakissen greifbar ist, wenn sich mein Kopf mal wieder unaufhaltsam und rasend schnell der Tischplatte nähert. Anlässe dafür gibt es viele, den jüngsten liefern die Vertreter der Hauptstadtpresse, die sich in der […]

  • Nichts als Kummer? Guttenberg in Fußnöten

    „Sollte sich jemand […] durch unkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1300 Fußnoten und 475 Seiten verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid.“ Selten wohl hat sich jemand so ungeschickt entschuldigt wie am Freitag der Herr Baron. Da wären: die Formulierung: KTzG formulierte seine Entschuldigung derart verquast, dass vor […]

  • Arbeiterführer?

    Man muss aufpassen, wenn Josef Ackermann redet. Viele seiner Argumente hat man schon oft genug gehört und außerdem wirkt der Chef der Deutschen Bank mit seinem Blendamed-Lächeln und seinem Schweizer Akzent immer wie ein harmloser kleine Bube; sodass man stets Gefahr läuft, sich einlullen zu lassen und es zu verpassen, wenn er etwas Bemerkenswertes raushaut. […]